Eucharistische Anbetung – eine Säule unserer Gemeinde
Eine Besonderheit unserer Pfarre sind die schon über 40 Jahre andauernden Anbetungsnächte um geistliche Berufe jedes Monat am Herz-Jesu-Freitag - "Bittet den Herrn der Ernte, Arbeiter in seinen Weinberg zu senden."
Im November 1971 beschloss der Pfarrgemeinderat, in unserer Pfarre eine Pfarrmission durchzuführen. Während dieser dreiwöchigen Pfarrmission sollte eine „Ewige Anbetung“ stattfinden und die Mission durch das Gebet begleiten.
Der Pfarrgemeinderat hatte Bedenken, ob das durchführbar sei, doch der Herr Pfarrer erklärte den Wert dieses Gebetes und war von der Durchführbarkeit überzeugt, sodass dies schlussendlich so beschlossen wurde.
Im April 1972 konnte voll Freude berichtet werden, dass der Verlauf der Mission sehr zufriedenstellend war und besonders erfreulich war, dass die „Ewige Anbetung“ trotz Bedenkens des Pfarrgemeinderat während der drei Missionswochen ohne Unterbrechung verwirklicht werden konnte.
Aufbauend auf so viel Eifer regte der Herr Pfarrer an, von nun an monatlich jeden Herz-Jesu-Freitag eine nächtliche Anbetung mit Familienweihe durchzuführen. „Die Nachtwache ist eine uralte, gesegnete Form des Betens und dazu noch ein großes Opfer“, mit diesen Worten warb der Herr Pfarrer für diese Anbetungen.
Die Familienweihe an das Herz-Jesu – die sogenannte „Herz-Jesu-Thronerhebung“ – lag unserem Herrn Pfarrer sehr am Herzen, und er führte diese Weihe bei sehr vielen Familien durch. „Herz-Jesu-Thronerhebung“ bedeutet, dass ein Bildnis des Herzens Jesu „den Thron in der Familie“ einnehmen und in den Stuben der Familien an einem besonderen Platz aufgestellt und verehrt werden sollte.
So begannen am 9. Juni 1972 „unsere“ Nachtanbetungen, aufbauend auf eine große Bereitschaft von Seiten der Pfarrbevölkerung.
Nach dem feierlichen Amt am Herz Jesu Freitag in der Kirche war die Aussetzung des Allerheiligsten, die Gemeinde betete gemeinsam eine kurze Andacht, dann erfolgte die Übertragung des Allerheiligsten in die Seitenkapelle. Die erste Gruppe fand sich in der Kapelle zum Gebet ein, die Anbetungsstunden dauerten bis in die Früh, danach erfolgte wieder die Einsetzung in den Tabernakel.
In all diesen vielen Jahren fiel nie eine solche Anbetungsnacht aus. Außerdem ist nie eine Anbetungsstunde unbesetzt geblieben.
Da sich das Pfarrgebiet nicht nur um die Kirche erstreckt, sondern sich auf zwei Berghänge hin verteilt, war es nicht selbstverständlich, dass gerade im Winter jeder zu den Anbetungsstunden kommen kann. War einmal jemand verhindert, dann blieb eine Gruppe länger, die in der Stunde vorher dran war. Es wurden Fahrgemeinschaften mit „Betern“ gebildet, ganze „Gebetsrunden“ begonnen, die sich schon vorher trafen, um die Zeit bis „zu ihrer Stunde“ in die Nacht hinein gemeinsam zu verbringen.
P. Krismer hat schon früh damit begonnen, für diese Stunden eine Andacht zusammenzustellen, die die meisten von uns bis heute treu beten - in Kombination mit dem Beten des Rosenkranzes.
Die Intention dieser Anbetungsnächte war an von Anfang an die Bitte um geistliche Berufe und wir sind dem Herrn sehr dankbar, dass sich im Laufe der Jahre immer wieder Menschen entschlossen haben, dem Herrn in den verschiedensten Diensten und Berufungen der Kirche nachzufolgen.
Mit der Fastenzeit des Jahres 2000“ begannen wir mit einem zusätzlichen Anbetungsangebot, wir laden nämlich zusätzlich jeden Samstagabend zu einer Anbetungsstunde ein. Diese Anbetungsstunden wurden damals auf besonderen Wunsch von Bischof Alois Kothgasser initiiert.
Auch in den letzten Jahren führen wir diese Tradition treu weiter ....